Zuletzt geändert am 29. Mai 2022
In der taz stand ein Artikel über den politischen Investor Enkraft Capital, der RWE-Aktien gekauft hat, um den Konzern zu beeinflussen. Wie Beispiele aus den USA zeigen hat der Investor mit 500.000 Anteilen (16,4 Mio Euro) eine hörbare Stimme. Er fordert eine Trennung vom Braunkohlegeschäft und Fokussierung auf erneuerbare Energien.
Es gibt einen interessanten Unterschied zwischen der Print-Ausgabe der taz und der online verfügbaren Version. In der Print-Ausgabe werden andere Investoren erwähnt. So hält wohl die Fondsgesellschaft DEKA 0,9% an RWE und Union Investment 1%. DEKA ist das Wertpapierhaus der Sparkassen (Wikipedia). Wenn man als Sparkassenkund*in mit seinem Bankberaterin über Anlageformen spricht, bekommt man ein DEKA-Depot und DEKA-Fonds angeboten. Und wenn man nicht aufpasst, bekommt man auch RWE und Freunde ins Depot.
Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass man die netten Finanzberater von der Sparkasse nicht unbedingt braucht. Man kann seine Fonds in einem online-Depot unterbringen und dann über einen Online-Händlerin Fonds direkt und zum Teil auch ohne Ausgabeaufschlag kaufen. In der Zeitschrift finanztest, die von der Stiftung Wahrentest unabhängig herausgegeben wird, findet man Fondbewertungen und auch Themenschwerpunkte zum ökologischen Investieren. Es gibt Fonds, die fossile Energie, Atomenergie, Waffen, Drogen usw. ausschließen. Es gibt sogar Fonds, die auf Klima-Themen spezialisiert sind.
Ich habe hier mal einen herausgegriffen und zeige die Wertentwicklung im Vergleich zum DAX-30 und zum MSCI World in den letzten fünf Jahren:
Also: Wenn Ihr Geld habt, dann spendet es an die Umweltorganisationen oder wenn Ihr es sparen wollt, dann investiert es ins Klima bzw. in entsprechende Technologien und nicht in Kohle, es sei denn Ihr macht bei Stänkervereinen mit, die Auto- oder Kohlefirmen ärgern.